Unternehmerische Früchte

Tuesday, 12 May 2015 09:19

Die heurige ÖGMBT-Jahrestagung bot die übliche wissenschaftliche Breite, erweiterte ihr
Programm aber um die Themen Entrepreneurship und Nachwuchsförderung.

Für gewöhnlich ist die Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie ein Treffpunkt der heimischen akademischen Biowissenschaftler, zu dem man sich international renommierte Keynote Speakers als Sahnehäubchen einlädt. Das war auch bei der diesjährigen Veranstaltung so, die von 15. bis 18. September im alten Gebäude der Wirtschaftsuniversität stattfand (das nun interimistisch der BOKU zur Verfügung steht). Von Strukturbiologie bis Bioengineering, von Krebsforschung bis Allergologie, von Pflanzenbiologie bis Molekulare Diagnostik war die gesamte Bandbreite der biowissenschaftlichen Forschung vertreten. Stefan Kaufmann vom Max-Plack-Institut  für Infektionsbiologie, Jürgen Knoblich vom IMBA, Alison Smith vom John Innes Centre, UK, und Peter Dorrestein von der University of California in San Diego hielten vielbeachtete  Plenarvorträge. Beeindruckt hat auch FWF-Präsidentin Pascale Ehrenfreund mit ihrem Eröffnungsvortrag über Astrobiologie. Die an der George Washington University und am NASA Astrobiology Institute tätige Wissenschaftlerin legte dar, mit welchen Methoden man nach Spuren gegenwärtigen oder fossilen Lebens auf anderen Planeten sucht und wie man sich darauf durch das Studium von Mikroorganismen an den lebensfeindlichsten Plätzen der Erde vorbereitet.

Nachwuchs an Fachkräften und Unternehmern

Doch in diesem Jahr wurde der Focus der ÖGMBT-Tagung deutlich über die Wissenschaft hinaus erweitert. Zum einen richtete man in Kooperation mit Open Science und dem Verein „in.come“ ein eigenes Rahmenprogramm für Schüler aus. Insgesamt 140 Schüler der achten und zwölften Schulstufe konnten in Mitmachstationen selbst die Welt der Molekularbiologie kennenlernen und bekamen von einigen der Tagungsteilnehmer wissenschaftliche Poster zielgruppengerecht vorgestellt. Zudem informierten sich die Jugendlichen aus Neuen Mittelschulen und Gymnasien über berufliche Möglichkeiten im Life-Sciences-Bereich – auch abseits einer akademischen Ausbildung. Zum anderen waren eigene Vortragsstränge der heimischen Unternehmenslandschaft in der Life-Sciences-Branche gewidmet. Vertreter der Unternehmen Haplogen, Activartis, Vira Therapeutics, Lexogen und  Exputec zeigten die hohe Qualität der in heimischen Biotech-Firmen betriebenen Forschung. Frederick Debong (Mysugr GmbH), Sanja Selak (Origimm) und Franz Obermayr (Panoptes) berichteten aus dem Leben eines Entrepreneurs und stellten sich den teils kniffligen Fragen eines interessierten Auditoriums.

Eingebetteter Life Science Circle

Obermayr war auch  Keynote Speaker des in Kooperation mit der Clusterorganisation LISAvienna veranstalteten Life Science Circles am 17. September und gab seine Erfahrungen als Entrepreneur in einem kurzweiligen Vortrag weiter. Sein Rat: Gründer sind gut beraten, sich mit einem Team, aber auch mit Investoren zu umgeben, denen man auch menschlich vertrauen kann. Zudem ist eine hohe Toleranz für Risiko vonnöten, zumal man oft eigene Ersparnisse in das Unternehmen gesteckt hat. Denn nicht selten reicht die Finanzierung eines Startups gerade so lange, dass man den nächsten Schritt tun kann, aber nicht weiter. Auch warnte er zur Vorsicht gegenüber jenem Schwarm an externen Beratern, die alsbald um ein frisch gegründetes Unternehmen herumschwirren und Consulting-Leistungen für alles und jedes anbieten.

Original Artikel in Chemie Report 07/2014

 

Die Unternehmer-Macher

Thursday, 06 November 2014 11:37

Die ÖGMBT ist Österreichs größte wissenschaftliche Fachgesellschaft auf dem Gebiet der molekularen Biowissenschaften. Bei der diesjährigen Jahrestagung gab es neben zahlreichen wissenschaftlichen Vorträgen auch ein flammendes Plädoyer für mehr Unternehmertum.


Vom Flughafen Wien-Schwechat aus gestaltet sich die Anreise zur Jahrestagung der
Österreichischen Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie (ÖGMBT) wie eine Reise von der Vergangenheit in die Zukunft: Während in der Raffinerie Schwechat riesige Cracker-Anlagen Erdöl in seine Bestandteile zerlegen, sezieren in der Universität für Bodenkultur im 9. Wiener Bezirk rund 550 Teilnehmer in mehr als 40 teilweise parallelen Sessions Forschungsergebnisse aus so unterschiedlichen Bereichen wie Translationale Medizin, Bioinformatik oder Pflanzenbiotechnologie. Unter dem Motto „Life Science meets Entrepreneurship“ hatte die ÖGMBT sich für ihre sechste Jahrestagung auf die Fahnen geschrieben, dem akademischen Nachwuchs Karriereoptionen jenseits der Universität zu zeigen. „Wir haben auf verschiedenen Ebenen versucht, die jungen
Leute zu fördern“, so Angela Sessitsch, die Leiterin der Abteilung Bioressourcen am Austrian Institute of Technology (AIT). Etwa zwei Drittel der Kongressteilnehmer stehen noch am Karierrebeginn, seien also Studenten, Doktoranden oder junge Post-Docs. In der Veranstaltung „Science in Biotech Companies“ konnten sie erfahren, dass wissenschaftliches Arbeiten für Biotech-Firmen zum Alltagsgeschäft gehört. „Unsere Firma hat 28 Angestellte, davon arbeiten drei Viertel im Bereich Forschung und Entwicklung“, macht Lukas Paul von der Lexogen GmbH deutlich. Das 2007 in Wien gegründete Unternehmen
entwickelt neue Techniken für die Transkriptomanalyse. Die Gründung einer eigenen Biotech-Firma kann auch ein probates Mittel sein, um die Ergebnisse der
eigenen Forschung in die Anwendung zu überführen. So hat die Virologin Dorothee Holm-von Laer die Gründung der Viratherapeutics GmbH aus der Universität Innsbruck heraus vorangetrieben. In dem 2013 gestartete Spin-off werden hochwirksame Krebsarzneien auf der Basis von onkolytischen Viren bis zur Anwendungsreife entwickelt.

 


Wirbel um Entrepreneurship-Panel


Aus erster Hand informierten beim Entrepreneurship-Panel Unternehmer über ihren Alltag und ihre Beweggründe zur Firmengründung. Frederik Debong (Mysugr GmbH) Sanja Selhak (Origimm Biotechnology GmbH), Franz Obermayr (Panoptes Pharma GmbH) sowie Karl Skriner (DRDX GmbH) standen Rede und Antwort. Neben Zitaten von Gründern aus aller Welt – etwa „Ein Entrepreneur ist jemand, der von einer Klippe springt und auf dem Weg abwärts ein Flugzeug baut“ vom Linked-In-Gründer Reid Hoffman – gab es auch überraschend ehrliche Botschaften von den Anwesenden. „Unternehmertum nervt total“, sagte
Mysugr-Gründer Debong – um schnell noch ein „auf einigen Ebenen“ anzufügen. „Solange der Spaß überwiegt, rechtfertigt das die Achterbahnfahrt“, findet hingegen Panoptes-Chef Obermayr. Die Frage, ob er denn die „richtige wissenschaftliche Arbeit“ nicht vermisse, beantwortete Karl Skriner von der DRDX GmbH ebenso deutlich wie emotional: Millionen Euro würden jedes Jahr für fehlerhafte akademische Forschung ausgegeben. Dort werde gelogen und betrogen. In Richtung Gründer weisend sagte er: „Dies sind richtige Wissenschaftler. Sie setzten ihr eigenes Geld ein, um ihre Ideen zu überprüfen.“
Nicht jedem gefiel der mit einigen Kraftausdrücken garnierte, kraftmeiernde Auftritt. Deutliche Kritik daran wurde in einzelnen Gesprächsrunden während der anschließenden Abendveranstaltung, dem „Life Science Circle by LISA Vienna“, laut.

 


ÖGMBT mit neuem Vorstand


Die Wahl des neuen ÖGMBT-Vorstandes sorgte hingegen für keine Kontroversen. AIT-Wissenschaftlerin Sessitsch übernahm den Vorsitz von Josef Glößl, dem Vizerektor für Forschung und Internationale Forschungskooperationen an der Universität für Bodenkultur in Wien. Über ihre Aufgabe hat sie eine klare Vorstellung: „Ich möchte die erfolgreiche Arbeit meines Vorgängers fortsetzen. Die ÖGMBT soll sich als Bindeglied zwischen Wissenschaft, Industrie, Politik und Gesellschaft positionieren.“


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transkript 11/2014

Für Bildergalerie siehe http://www.transkript.de/bilder-videos/events.html

Original Artikel

Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

Thursday, 06 November 2014 11:26

Die Kooperation zwischen Akademia und Industrie zu befördern, hat sich die Österreichische Gesellschaft für Molekulare Biowissenschaften und Biotechnologie (ÖGMBT)
auf die Fahnen geschrieben. Ihre aktuelle Jahrestagung hat die 2008 aus unterschiedlichen
Vorgängerorganisationen hervorgegangene Fachgesellschaft daher unter das
Motto „Life Science meets Entrepreneurship“ gestellt. Vom 15. bis zum 18. September
werden sich mehr als 500 Verbandsmitglieder im Universitätszentrum Althanstraße
in Wien treffen und über die jüngsten Entwicklungen austauschen. „Wir haben in diediesem
Jahr erstmals drei parallele Hauptveranstaltungen jeweils am Vor- und Nachmittag“, sagt Ernst Müllner von der Medizinischen Universität Wien, einer der Organisatoren.


Das Themenspektrum ist breit gefächert: Pflanzenbiotechnologie, Translationsmedizin,
Epigenetik – beinahe jede Facette der modernen Biologie wird abgedeckt. „In den vergangenen Jahren haben wir unser Angebot über das rein Wissenschaftliche hinaus erweitert“, betont Müllner. „Wir möchten mehr Möglichkeiten zum Austausch untereinander
schaffen.“ Das kommt auch Nachwuchswissenschaftlern zugute. Erfahrungsgemäß
sind rund zwei Drittel der Kongressteilnehmer noch am Anfang ihrer Karriere, sei es
als Doktorand oder junger Postdoc. Neben großzügig geplanten Poster-Sessions sollen
sie auch von einem Career Day profitieren, der am zweiten Veranstaltungstag stattfindet.

„Wir haben Experten aus Biotech-Firmen, Patentkanzleien und Headhunter-Büros
zu Diskussionsrunden eingeladen“, berichtet Müllner. Ob diese Mischung an Angeboten
für Nachwuchskräfte und solchen für arrivierte Wissenschaftler funktioniert, wird sich
Mitte September zeigen.

 

trankript 09/2014

 

Original Artikel

Diskussion um Chief Scientific Adviser der EU-Kommission

Die ÖGMBT unterstützt die breite Front wissenschaftlicher Organisationen, die sich für den Erhalt
des „Chief Scientific Advisers“ des EU-Kommissionspräsidenten einsetzen.

 

Um die Position des „Chief Scientific Advisers“ (CSA) des EU-Kommissionspräsidenten ist ein heftiger Streit entbrannt. Die
Rolle wurde von Manuel Barroso geschaffen; sie soll dem Präsenten darlegen, was zu bestimmten Fragen „wissenschaftlicher Konsens“ ist, und ihn „zu allen Aspekten von Wissenschaft, Technik und Innovation“ informieren. Ende Juli forderte eine Gruppe von Umwelt-NGOs die Abschaffung dieser Position, da die Konzentration in einer Person „eingehende wissenschaftliche Untersuchungen durch die Direktorate der Kommission im Zuge der Entscheidungsfindung“ unterminiere. Konkret stießen sich die Aktivisten an der Haltung der bisherigen Amtsinhaberin
Anne Glover zum Einsatz gentechnisch veränderter Organismen in der Landwirtschaft, dessen Sicherheit sie wiederholt als wissenschaftlichen Konsens dargestellt hatte. Sie forderten im Gegenzug, die Position durch eine „Vielfalt an unabhängigen, multi-disziplinären Quellen mit einem Fokus auf das öffentliche Interesse“ zu ersetzen – „eine Berater-Schwatzbude, in der alle möglichen Interessensgruppen und Lobbyvertreter
ihren Senf zu wissenschaftlichen Themen abgeben, ob qualifiziert oder nicht“, wie das Laborjournal treffend formulierte.

Aufschrei in der Wissenschaft


Der Vorstoß der NGOs rief in der wissenschaftlichen Community einen Sturm der Entrüstung hervor. Eine ganze Reihe an Organisationen
wandte sich mit offenen Briefen an den neuen Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker, darunter „Sense About Science“ (eine gemeinnützige Vereinigung, die sich für Wissenschaftlichkeit in der öffentlichen Diskussion einsetzt), die European Plant Science Organisation (EPSO), die Europäische Gemeinschaft der Wissenschaftsjournalisten (EFSJ), der Wissenschaftlerkreis Grüne Gentechnik e.V. sowie neun medizinische Organisationen, die sich für ihren Aufruf zum Erhalt des CSA zusammentaten. Auch ÖGMBT-Präsident und Forschungsvizerektor der BOKU Josef Glößl schließt sich dieser Meinung an: „Ich habe den offenen Brief der EPSO sowie – in meiner Funktion als ÖGMBT- Präsident – den von ‚Sense About Science‘ unterzeichnet, da ich davon überzeugt bin, dass die Position eines Chief Scientific Advisors für den Kommissionspräsidenten und damit für Europa eine wichtige ist und eher gestärkt als abgeschafft werden sollte“, so Glößl im Gespräch mit dem Chemiereport. Auch zeigte sich der ÖGMBT Präsident verwundert, dass die Diskussion im deutschsprachigen Raum kaum aufgegriffen wurde, während in englischsprachigen Medien breit über die Auseinandersetzung berichtet wurde. „Selbst Australien und die USA sind besser über den Konflikt informiert als die EU-Öffentlichkeit“, meinte die Biologin Brynja Adam-Radmanic mit bissigem Unterton
in ihrem Blog wissensküche.de.

Dass die Debatte um die Position gerade an der Grünen Gentechnik entflammt ist, ist kein Zufall und zeigt, dass der Vorstoß der NGOs selbst von Interessen geleitet ist. Gerade bei diesem Thema klaffen in Europa öffentliche Meinung und wissenschaftlicher Befund eklatant auseinander. Daher fürchten Umweltorganisationen offenbar besonders, dass bei einer Stärkung der Position des CSA so mancher Kampagne die Grundlage entzogen wird. Demgegenüber betont der offene Brief von „Sense About Science“, dass die Aussage „Gentechnisch
veränderte Organsimen sind nicht risikoreicher als andere Technologien der Pflanzenzüchtung“ von einem breiten Spektrum wissenschaftlicher Organisationen getragen wird, darunter der Europäischen und der Afrikanischen Akademie der Wissenschaften, der WHO und der American Association for the Advancement of Science. Gerade – aber nicht nur – in derartig polarisierten Debatten sei es daher umso wichtiger, dass wissenschaftlich fundierter Rat ohne Furcht und Vorlieben gegeben werde. Genau dafür brauche es einen Chief Scientific Adviser auf europäischer Ebene.

Original Kolumne 06/2014

Doktor der Proteintechnologie

Monday, 06 October 2014 09:53

Doktoratskolleg „BioToP“ an der BOKU

 

Doktoratskollegs sind eine hervorragende Möglichkeit zur Schwerpunktsetzung in der wissenschaftlichen Landschaft. Die ÖGMBT stellt in diesem Beitrag ein gelungenes Beispiel auf dem Gebiet der Proteinforschung vor.

 

Die Herstellung von Proteinen für medizinische oder industrielle Zwecke mithilfe biotechnologischer Verfahren ist eine Aufgabenstellung,
bei der Wissen aus vielen unterschiedlichen Fachgebieten zusammenfließen muss. Mit dem Doktoratskolleg „BioToP“
haben die BOKU-Departments für Chemie, Angewandte Genetik und Zellbiologie, Biotechnologie, Lebensmittelwissenschaften und
-technologie, Materialwissenschaften und Prozesstechnik sowie Nanobiotechnologie, die gemeinsam das VIBT (Vienna Institute of BioTechnology) bilden, auf die wachsende Nachfrage nach einer interdisziplinär orientierten Ausbildung auf diesem Gebiet reagiert. Das Kürzel „BioToP“ steht für „Biomolecular Technology of Proteins“ und macht deutlich, dass neben Grundlagen aus Biochemie und
Zellbiologie auch vertiefte Kenntnisse der Anwendung von Expressionssystemen und computerunterstützten Modellierung vermittelt
werden, aber auch der therapeutische, diagnostische oder industrielle Einsatz der Proteine im Auge behalten wird.


Das Post-Graduate-Programm richtet sich an Hochschulabsolventen aus aller Welt und gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Dissertation in einer von 14 Forschungsgruppen zu absolvieren, die gemeinsam zwischen 2004 und 2009 420 im Science Citation Index gelistete Publikationen veröffentlicht haben. Darüber hinaus profitieren die Dissertanten von Kooperationen mit dem Kompetenzzentrum „Austrian
Centre of Industrial Biotechnology“ (ACIB) sowie zwei Christian-Doppler-Labors und einem Laura-Bassi-Zentrum, die an den
genannten Departments betrieben werden. Neben den 14 Principal Investigators sind sieben assoziierte Wissenschaftler an BioToP beteiligt. Projektleiter ist Christian Obinger vom BOKU-Department für Chemie.


Vier Forschungsfelder, die zusammenwirken


Die wissenschaftliche Tätigkeit ist dabei in vier Areas gegliedert: Area 1 setzt bei den Proteinstrukturen selbst an, adressiert Struktur-Funktions-Beziehung und beschäftigt sich mit Engineering und Design der gewünschten Strukturen sowie mit der Erzeugung und Verwendung
von Proteinbibliotheken. Area 2 ist auf die Biosynthese und post-translationale Modifizierung von Proteinen fokussiert. In Area
3 stehen Expressionssysteme in mikrobiellen, tierischen und pflanzlichen Zellen im Mittelpunkt. Area 4 ergänzt die experimentellen
Schwerpunkte der anderen Felder durch die entsprechenden Methoden der Bioinformatik und des Molecular Modelling – ob es nun um
die Nutzung von Datenbanken, die Analyse von Microarrays, die Vorhersage von Protein-Eigenschaften oder das Aufspüren von Targets
für die Arzneimittelentwicklung geht.
Neben der jeweiligen wissenschaftlichen Arbeit nehmen die Dissertanten an Lehr-Programmen zu allen vier Forschungsfeldern teil und
erhalten praktische Kenntnisse in Spektroskopie, gerichteter Evolution, Proteinsekretion, Zellkulturtechniken, Virologie, Molecular
Modelling und Transkriptomik. Einmal jährlich kommen alle teilnehmenden PhD-Studenten zu einer Klausur zusammen, wo sie in
einem entspannten Rahmen den Fortschritt ihrer Arbeit präsentieren, aber auch soziale Kontakte knüpfen können. Jeder Dissertant soll im
Laufe des Kollegs zumindest an drei internationalen wissenschaftlichen Kongressen teilnehmen, ein Auslandsaufenthalt von etwa sechs
Monaten wird durch das Programm gefördert.

Finanziert wird das Doktoratskolleg „BioToP“ aus Mitteln des Forschungsfonds FWF. Doch so erfolgreich Beispiele wie dieses sind, für
die weitere Entwicklung ist vieles infrage gestellt: Denn trotz der Bedeutung, die solche Programme für die Schwerpunktsetzung in der
österreichischen Wissenschaftslandschaft haben, kann der Fonds aufgrund der derzeitigen finanziellen Rahmenbedingungen 2014 keine
Einreichungen für neue Doktoratskollegs entgegennehmen.

Original Kolumne 05/2014

Life Sciences treffen Entrepreneurship

Tuesday, 08 July 2014 11:04

ÖGMBT-Jahrestagung mit speziellem Unternehmensschwerpunkt

Die diesjährige ÖGMBT-Jahrestagung rückt neben einem breit angelegten wissenschaftlichen Programm das Thema Entrepreneurship in der Life-Sciences-Branche verstärkt in den Mittelpunkt.

Es ist kein Zufall, dass die ÖGMBT-Jahrestagung heuer von 15. bis 18. September am Universitätszentrum Althanstraße, dem
ehemaligen Standort der Wiener Wirtschaftsuniversität, stattfindet. Denn neben dem wissenschaftlichen Programm, das auch in diesem Jahr das gesamte Spektrum der Biowissenschaften abdecken wird, stehen erstmals auch unternehmerische Aspekte der Life-Sciences-Branche im Fokus der Zusammenkunft. Ein eigener Vortragsstrang zum Thema Entrepreneurship wird persönliche Zugänge zu Unternehmensgründung und -führung in der Branche thematisieren und mündet in einen gemeinsam mit der Wiener Clusterorganisation LISAvienna veranstalteten Life Sciences Circle. Zusätzlich werden junge Unternehmen im Rahmen der Session „Science in KMU“ ihre eigenen wissenschaftlichen Ansätze vorstellen. Am Abend des zweiten Konferenztages wird es beim „Wine & Science Network Event“,welches traditionell durch die Ausstellerfirmen mitgestaltet wird, die Gelegenheit geben, wertvolle Kontakte zu knüpfen. Und mit Rudolf Dömötör vom Institut für Entrepreneurship und Innovation der WU Wien und Koordinator des Entrepreneurship Center Networks der Wiener Universitäten, gehört diesmal auch ein Wirtschaftswissenschaftler dem Organisationskomitee der ÖGMBT-Jahrestagung an.
Ein eigenes Rahmenprogramm gibt es diesmal aber auch für Schüler, denen Berufs- und Forschungsfelder der Life Sciences nähergebracht werden sollen. Unterstützt wird die ÖGMBT dabei von den Vereinen Open Science (der auch das Vienna Open Lab betreibt) und „in.come“ (der Unterstützung beim Übergang Schule – Beruf bietet).


Viele Facetten der Molekularen Biowissenschaft
Mit 15 Themen ist aber auch der biowissenschaftliche Teil breiter aufgestellt als bisher. Das wissenschaftliche Programm der Jahrestagung wird von einem 16-köpfigen Team unter der Leitung von Ernst Müllner, Meduni Wien, gestaltet. Die fachliche Bandbreite reicht dabei von Strukturbiologie bis Translationale Biotechnologie, von Epigenetik bis Synthetische Biologie, von Immunologie bis Pflanzenbiotechnologie. Zahlreiche internationale Referenten haben ihr Kommen zugesagt, darunter der Immunologe Stefan Kaufmann vom Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin, Pieter Dorrestein, der sich an der UC San Diego mit der Rolle von post-translationalen Modifikationen in der Antibiotikaresistenz beschäftigt, oder Alison Smith, die am John Innes Centre in Norwich über den Metabolismus von Pflanzen forscht. Ein besonderes Highlight stellt dabei die Eröffnungs-Keynote von FWF-Präsidentin Pascale Ehrenfreund, Professorin am Center for International Science and Technology Policy an der George Washington University und Visiting Professor, Astrobiology, Universität Leiden, NL, am ersten Abend der Jahrestagung dar. Ehrenfreund wird den thematischen Bogen vom Auffinden von Spuren des Lebendigen im Universum bis hin zur Wissenschaftspolitik spannen. Traditionell werden im Rahmen der Tagung exzellente Leistungen von jungen Forschern prämiert und die ÖGMBT-Dissertationspreise (gesponsert
von Polymun und THP) sowie der ÖGMBT/VWR- und der ÖGMBT/Biomin-Forschungspreis verliehen. Zusätzlich werden unter allen eingereichten wissenschaftlichen Beiträgen die besten mit den Best Poster und Best Talk Awards ausgezeichnet. 

 

Original Kolumne 04/2014

Mehr als 50.000 Unterschriften konnte eine Petition zur ausreichenden finanziellen Ausstattung von Wissenschaft und Forschung bislang sammeln. Die ÖGMBT unterstützt den Vorstoß.

Es war ein deutliches Zeichen, das prominente Vertreter der Wissenschaft gesetzt haben: Angesichts ins Stocken geratener Verhandlungen
zwischen Wissenschafts- und Finanzministerium starteten Forscher und Lehrende an Universitäten und Fachhochschulen, an Instituten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und anderen außeruniversitären Einrichtungen die Online-Petition www.wissenschaft-ist-zukunft.at, um Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner in seiner Verhandlungsposition zu stärken. Unterstützt wurden sie dabei vom Wiener Wissenschafts- und Technologiefonds (WWTF). Mitterlehner hatte im Februar in mehreren Zeitungsinterviews einen Betrag von 1,6 Milliarden Dollar als Mindestforderung für die Leistungsperiode 2016 bis 2018 genannt. Davon sollen 615 Millionen Euro als Inflationsabgeltung für die Universitäten, 485 Millionen für Studienplatzfinanzierung, 62 Millionen für den Fachhochschulsektor und 383 Millionen zur Absicherung der Forschungsfinanzierung, insbesondere für FWF und ÖAW, zur Verfügung stehen. Die Organisatoren der Petition räumen ein, dass dieser Betrag zwar geringer sei als angesichts des zunehmenden internationalen Wettbewerbs nötig wäre. Er würde aber zumindest garantieren, dass die Universitäten ihren Betrieb aufrechterhalten und verbesserte Studienbedingungen geboten werden können. Zudem würden FWF und ÖAW damit eine gesicherte Mindestbasis erhalten, um der wachsende Zahl an Anträgen aus der Grundlagenforschung zu begegnen.

 

Prominente Unterstützer aus den Biowissenschaften

Erstunterzeichnerin der Petition ist die Wissenschaftsforscherin Helga Nowotny, die von 2010 bis 2013 Präsidentin des European Research Council war und heute das vom Wissenschaftsministerium eingerichtete ERA Council Forum Austria leitet, gefolgte von ÖAWPräsident Anton Zeilinger und FWF-Aufsichtsrat Dieter Imboden. Auch zahlreiche prominente Vertreter der Biowissenschaften wie Giulio Superti-Furga oder Josef Penninger sind unter den Unterzeichnern. Die ÖGMBT, in der die meisten österreichischen Life-Science-Forscher organisiert sind, unterstützt „Wissenschaft ist Zukunft“ offiziell. „Es geht darum, den Minister in seinen Bemühungen um die dringend erforderliche budgetäre Mindestausstattung des Hochschulsektors und der Grundlagenforschung zu unterstützten“, meint dazu ÖGMBT-Präsident und BOKU-Vizerektor Josef Glößl. Denn die Szenarien, die bei einem Ausbleiben der Mindestforderung drohen, seien mehr als beunruhigend: „In der Grundlagenforschung entstünde das Problem, dass der FWF keine neuen Spezialforschungsbereiche und Doktoratskollegs bewilligen könnte“, so Glößl. Auch die Bewilligungsrate bei Einzelanträgen würde weiter absinken, was vielversprechende Jungforscher ins Ausland abwandern ließe oder überhaupt aus dem Wissenschaftsbetrieb hinausdrängen würde. „Damit würde eine nachhaltige Schädigung des Wissenschaftsstandortes Österreich drohen“, befürchtet Glößl. Was die Beteiligung betrifft, war die Petition bereits äußerst erfolgreich. Am 17. März gestartet, konnten bis zum 11. April – dem Tag, an dem FWF-Präsidentin Pascale Ehrenfreund, ÖAW-Präsident Anton Zeilinger und WWTF-Chef Michael Stampfer die Unterschriftenliste an Finanzstaatssekretär Jochen Danninger übergaben – 51.500 Unterschriften gesammelt werden. Glößl drängt darauf, dass das im Regierungsprogramm festgelegte Ziel, Österreich an die Spitze der innovativsten Forschungsländer Europas heranzuführen, von der Bundesregierung mit allem Nachdruck und budgetären Konsequenzen einzufordern ist. „Jeder Euro, der hier investiert wird, ist eine notwendige Investition in die Zukunft Österreichs“, so Glößl.

 

Original Kolumne 03/2014

Wissenschaft für alle

Thursday, 20 March 2014 08:32

Der Verein „Open Science“ vermittelt der breiten Öffentlichkeit Arbeitsweise und Ergebnisse der Lebenswissenschaften. Die Vorgängergesellschaften der ÖGMBT gehörten von Anfang an zu den Unterstützern.

Die Geschichte von Open Science reicht bis ins Jahr 1997 zurück. Damals wurde das sogenannte „Gentechnik-Volksbegehren“, das sich gegen gentechnisch veränderte Organismen in Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung wandte, von mehr als 21 Prozent der stimmberechtigten Österreicher unterzeichnet und so zu einem der erfolgreichsten Plebiszite der Zweiten Republik. Die Diskussionen im Umfeld waren von Ängsten geprägt und wurden fachlich auf sehr niedrigem Niveau geführt. „Die Menschen waren damals überhaupt nicht informiert“, erinnert sich Andrea Barta, Professorin für Biochemie an der Medizinischen Universität Wien und Sprecherin von Open Science. Als Reaktion gründete sie gemeinsam mit einigen gleichgesinnten Biowissenschaftlern, wie dem heutigen ÖGMBT-Präsidenten Josef Glößl, die Plattform „Gentechnik & Wir“, mit dem Ziel, die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu verbessern und einen Rahmen für sachliche Diskussionen zu bieten. Aus dem losen Zusammenschluss wurde bald der Verein „Dialog Gentechnik“, dessen Mitglieder ausschließlich wissenschaftliche Gesellschaften waren, unter ihnen die Vorgängergesellschaften der ÖGMBT. Mit den Jahren erweiterte sich das Tätigkeitsfeld von der Gentechnik auf das gesamte Spektrum der Life Sciences. Man stand als Ansprechpartner für die Politik zur Verfügung, organisierte Workshops für Journalisten und unterstützte Recherchen mit wissenschaftlichem Background. Vergangenes Jahr erfolgte schließlich die Umbenennung in „Open Science“, die dem erweiterten Blickwinkel Rechnung trägt. „Es ist uns ein besonderes Anliegen, den Dialog zu fördern, also Wissenschaftskommunikation, die über einseitige Informationsweitergabe hinausgeht“, so Brigitte Gschmeidler, Geschäftsführerin von Open Science. Dafür entwickelt der Verein vielfältige Projekte, die gesellschaftliche Reflexion der Auswirkungen der Wissenschaft unterstützen sollen.
Die ÖGMBT gehört auch heute gemeinsam mit anderen Vereinigungen wie der GÖCH, der Österreichischen Pharmazeutischen Gesellschaft oder der Christian-Doppler-Gesellschaft zu Trägern des Vereins. Das Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium, das Bildungsministerium sowie die Stadt Wien treten als Hauptförderer auf. „Unser Ziel ist es, zu vermitteln, was Wissenschaft ist und wie sie arbeitet“, erläutert Barta. Eine wichtige Zielgruppe sind dabei die Wissenschaftler selbst, die mit ihrer Art, an die Öffentlichkeit zu treten, für das Ankommen der Botschaften wesentlich mitverantwortlich sind. Diesem Ziel dienten unter anderem Wettbewerbe im Rahmen der ÖGMBT-Jahrestagungen, bei denen Jungwissenschaftler aufgerufen waren, eine Presseaussendung über ihre aktuelle Arbeit zu schreiben. In einer Vielzahl von Projekten wird darüber hinaus der Kontakt mit der Kunst gesucht, werden neue Arten der Vermittlung ausprobiert und wird die öffentliche Wahrnehmung von Wissenschaft erforscht.

 


Vienna Open Lab mit erweitertem Angebot


Erfolgreichstes Kind von Open Science ist das Mitmachlabor „Vienna Open Lab“. Mehr als 31.000 Personen haben seit seiner Gründung im Jahr 2006 bei einem der Praktika mitgemacht, die auf spielerische Art Arbeitsweise und Ergebnisse von Genetik und Molekularbiologie vermitteln. Am meisten wird das Angebot von Schulklassen genutzt, die
das Experimentieren in authentischer Laborumgebung und betreut von „echten“ Jungwissenschaftlern als Ergänzung zum naturwissenschaftlichen Unterricht in Anspruch nehmen. Angebote gibt es aber für Menschen jeden Alters, vom Kindergartenkind bis zum Senior. „Wir hatten schon private Geburtstagsgesellschaften und Weihnachtsfeiern von Firmen bei uns“, erzählt Karin Garber, die das Vienna Open Lab leitet. Nun hat man einen substanziellen Erweiterungsschritt gesetzt. Mit Unterstützung von OMV, IMBA und den Ministerien wurde ein zweites Labor eingerichtet, das auch für chemische Versuche ausgerüstet ist und die Möglichkeit bietet, das Angebot auszubauen.
Derzeit ist man dabei, ein Kursprogramm aufzubauen und Chemiestudenten für die Abhaltung der Kurse zu gewinnen.

 

ÖGMBT-Jahrestagung mit besonderem Rahmenprogramm


Etwas Besonderes hat man sich für die diesjährige ÖGMBT-Jahrestagung ausgedacht, die von 15. bis 18. September in Wien stattfindet. Im Rahmenprogramm sollen Jugendliche ab dem neunten Schuljahr auch abseits der allgemeinbildenden höheren Schulen angesprochen werden, um ihnen Zukunftsperspektiven in den Naturwissenschaften aufzuzeigen. „Berufsaussichten in diesem Bereich gibt es ja nicht nur durch ein Universitäts- oder Fachhochschulstudium, sondern auch über weiterführende höhere Schulen oder Lehrlingsausbildungen, die einen
Einstieg als Fachkraft ermöglichen“, so Garber. Vielfach sind die Berufsfelder und möglichen Ausbildungswege den Jugendlichen jedoch nur wenig bekannt. In Zusammenarbeit mit dem Verein „in.come“, der Jugendcoaching zur Unterstützung beim Übergang Schule–Beruf bietet, sollen hierzu Informationen vermittelt und Gesprächsmöglichkeiten
mit Firmenvertretern und Wissenschaftlern angeboten werden. Ansprechen will man aber auch AHS- und BHS-Schüler, denen Berufsfelder und wissenschaftliche Gebiete vorgestellt werden sollen – unter Bezugnahme auf die Themen der Jahrestagung (u. a. Synthetische Biologie, Bioinformatik, Immunologie oder Allergologie). Für beide Zielgruppen wird es von Open Science betreute Mitmach-Stationen am Standort der Jahrestagung geben, bei denen experimentiert
und ausprobiert werden kann. Neben der Berufsinformation soll den Jugendlichen auch die Möglichkeit gegeben werden, „Konferenzluft zu schnuppern“ und an begleiteten Touren durch die Posterausstellung
und die Firmenausstellung teilzunehmen.

Original Kolumne 02/2014

Grundlagenforschung als Quelle der Innovation

Tuesday, 11 February 2014 13:45

Kommentar der ÖGMBT zum Regierungsprogramm

 

In einem Gastkommentar analysiert Josef Glößl, Präsident der ÖGMBT und Vizerektor für Forschung an der BOKU Wien, das Regierungsprogramm im Lichte der Grundlagenforschung und stellt sie den – nicht nur für die Life-Sciences-Community – alarmierenden Budgetszenarien des FWF - gegenüber.

 

Wir befinden uns inmitten einer rasanten Entwicklung, die eine zunehmend global vernetze Wissensgesellschaft entstehen lässt. In einer solchen bilden Wissenschaft und Gesellschaft keine klar abgrenzbaren Einheiten, sondern gehen kontextabhängig ineinander über. Um Antworten auf die großen gesellschaftlichen und ökonomischen Herausforderungen
- wie Verknappung von natürlichen Ressourcen und Energie, Sicherung von globaler Ernährung und Gesundheit, Klimawandel, zunehmende Zivilisationskrankheiten, demographische Veränderungen - zu finden, sind technologische und soziale Innovationen unabdingbare Voraussetzungen. Auf Grund der Komplexität der Anforderungen sind in der Forschung vermehrt vernetzte, interdisziplinäre Zugänge erforderlich. Wissenschaftliche Exzellenz muss dabei zunehmend auch mit gesellschaftlicher Relevanz von Forschung verknüpft werden, die jedoch über rein
ökonomische Interessen hinausgeht. In diesem Kontext ist es entscheidend, den Stellenwert der Grundlagenforschung zu beleuchten.
Nur in der Grundlagenforschung entsteht wirklich Neues, sie ist konstitutives Element und notwendige Voraussetzung für technische und soziale Innovationen und somit für die Entwicklung einer wissensbasierten Gesellschaft. In Österreich sind die Universitätendie zentralen Stätten der Grundlagenforschung, sie betreiben nicht nur Forschung,
sondern bilden auch den wissenschaftlichen Nachwuchs aus, auch für die außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie für die Wirtschaft und Industrie. Wie stellt sich nun die Situation der Forschungsförderung nach der Regierungsbildung und der Zusammenlegung des Wissenschaftsmit dem Wirtschaftsministerium dar? Die Aufgabe
eines eigenständigen Wissenschaftsministeriums wurde auf breiter Basis zunächst als Signal mangelnder Wertschätzung des Stellenwertes von Wissenschaft und Forschung gelesen. Andererseits sind aus dem Regierungsprogramm
durchaus eine Reihe ambitionierter Ziele und Vorhaben für die Weiterentwicklung von Wissenschaft und Forschung herauszulesen, die im Wesentlichen auf der Linie der FTI-Strategie der Bundesregierung von 2011 liegen. Beispiele dafür sind ein Bündel von Maßnahmen, um Österreich „in die Spitzengruppe der innovativsten Forschungsländer Europas“ heranzuführen, etwa durch Schaffung von zusätzlich 2500 Doktorats- und Postdoc-Stellen oder die Vorlage eines Forschungsfinanzierungsgesetzes.
Die Realisierung dieser Vorhaben wird die Nagelprobe dafür sein, wie strategisch und zukunftsorientiert die
Vereinigung des Wissenschafts- mit dem Wirtschaftsressort angelegt war, ob die postulierten und auch unbestritten möglichen Synergien tatsächlich gehoben werden können.
Damit die definierten Ziele erreicht werden können muss postuliert werden, dass

  • eine strategisch angelegte Finanzierungsoffensive der Forschung, insbesondere der Grundlagenforschung erfolgt. Eine Aufstockung des FWF-Budgets um mindestens 100 Millionen Euro jährlich, verbunden mit einer weiteren zehn-prozentigen Steigerung pro Jahr, wäre die notwendige Konsequenz, wie die vorgelegten Szenarien des FWF zeigen (siehe auch Beitrag auf Seite 14);
  • die Finanzierung der Universitäten als zentrale Stätten der Grundlagenforschung auf ein international konkurrenzfähiges Niveau gehoben werden - verglichen etwa mit der Schweiz.

Zugleich ist zu hinterfragen, ob die im Regierungsprogramm genannten Ziele mit der aktuellen Realität vereinbar sind. Auf Grund der stark gestiegenen Nachfrage nach Fördermitteln aus den Universtäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen einerseits und der Stagnation des FWF-Budgets andererseits ist die Bewilligungsrate für Forschungsprojekte bereits heute auf ein kaum mehr vertretbar niedriges Niveau abgesunken. Auf Basis des gültigen Bundesfinanzrahmengesetzes ist jedoch keine Steigerung des BMWF-Budgetansatzes bis 2017 vorgesehen, damit würde wohl auch das FWF-Budget nominell weiter stagnieren, real sogar abnehmen. Daraus ergäbe sich die untragbare Situation, dass der FWF bereits ab 2014 keine neuen Schwerpunktprojekte (Spezialforschungsbereiche, Doktoratskollegs) bewilligen könnte und die Bewilligungsrate bei den Einzelprojekten noch weiter absinken würde. Die Konsequenz daraus wäre zwangsläufig, dass viele junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht mehr über Forschungsprojekte finanziert werden könnten und damit für die Forschung wohl für immer verloren wären. Darüber hinaus würden von der Politik mit Recht geforderte Schwerpunktsetzungen und Profilbildungsprozesse an den Universitäten konterkariert werden, da FWFgeförderte Schwerpunktprojekte wichtige Instrumente dafür sind. Es muss daher die Frage erlaubt sein, ob dies im Sinne der FTI-Strategie der Bundesregierung und des neuen Regierungsübereinkommens ist und ob Österreich damit in die Spitzengruppe der innovativsten Forschungsländer Europas aufsteigen kann. Noch lebt die Hoffnung, dass die Zusammenführung des Wissenschafts- mit dem Wirtschaftsressort als weitsichtige strategische Aktion interpretiert werden kann, die es der Bundesregierung erleichtert die richtigen, dringend notwendigen Maßnahmen zur Stärkung der Forschungs- sowie der darauf basierenden Innovationskraft Österreichs zu setzen.

Original Kolumne 01/2014

Ausgezeichnete Arbeit

Tuesday, 11 February 2014 12:52

Im Rahmen der diesjährigen ÖGMBT-Jahrestagung wurden zwei Forschungspreise für ausgezeichnete wissenschaftliche Publikationen und zwei Dissertationspreise für Doktorarbeiten auf dem Gebiet der Molekularen Biowissenschaften vergeben.

Für die mit je 3.000 Euro dotierten ÖGMBT-Forschungspreise haben in diesem Jahr 28 Jungforscher ihre Arbeiten eingereicht, aus denen die zehnköpfige Jury je eine aus der Grundlagenforschung (Sponsor THP Medical Products) und der Angewandten Forschung (Sponsor VWR) auswählte. Beim ÖGMBT THP Research Award konnte dabei Thomas Perlot aus der Arbeitsgruppe von Josef Penninger am Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) in Wien reüssieren. Perlot und seine Mitstreiter untersuchten, wie Mangelernährung, an der weltweit rund eine Milliarde Menschen leidet, zu Immunstörungen und Darmentzündungen führen kann. Eine Schlüsselrolle kommt dabei dem Enzym ACE 2 zu: Es reguliert die Aufnahme der Aminosäure Tryptophan aus dem Darm. Ein Teil der aufgenommenen Menge verbleibt dabei in der Darmschleimhaut und wirkt dort an der Abwehr von Bakterien mit. Ist diese Funktion gestört, zeigen sich Immunschwäche im Darm, Durchfall, Darmentzündungen – genau jene Symptome, die auch bei einer Eiweiß-
Mangelernährung auftreten.
Ist diese Arbeit also dem Zuwenig an Nahrung gewidmet, so beschäftigt sich die mit dem von VWR gestifteten Forschungspreis ausgezeichnete Publikation eher mit den Folgen von „Zu viel des Guten“: Angelika Neuhofer hat in der Arbeitsgruppe von Thomas Stulnig an der Wiener Universitäts-Klinik für Innere Medizin III über Fettgewebsentzündungen
bei Adipositas geforscht, die mit der Entstehung von Insulin-Resistenz und Typ-2-Diabetes in Zusammenhang gebracht
werden. Dabei zeigte sich, dass bestimmte Lipid-Mediatoren, die von Omega-3-Fettsäuren abgeleitet sind, im Fettgewebe übergewichtiger Mäuse in geringerer Konzentration vorliegen als in dünnen Mäusen. Werden Erstere wiederum mit 17-HDHA, einem Vorläufer eines wichtigen Lipid-Mediators behandelt, konnten Fettgewebsentzündungen signifikant verringert und die Insulin-Sensitivität verbessert werden. Bis zur klinischen Anwendung eines solchen Mechanismus ist es aber noch ein weiter Weg, ein nächster Schritt könnte die Untersuchung der Pharmakokinetik sein, wie Neuhofer erzählt.

 

RNA und Antikörper im Visier

29 Einreichungen gab es in diesem Jahr für die mit je 1.000 Euro dotierten und mit Unterstützung von Polymun Scientific und Biomin vergebenen Dissertationspreise. Im Bereich der Grundlagenforschung konnte Monika Taucher die Jury am meisten überzeugen. Taucher hat ihre Dissertation in der Arbeitsgruppe von Kathrin Breuker an der Universität Innsbruck verfasst und sich dabei mit „Top-Down-Massenspektrometrie“ beschäftigt. Dabei werden zunächst intakte Moleküle im Massenspektrometer analysiert, eines davon selektiert und nur dieses in einem zweiten Schritt einer Fragmentierung unterworfen. Die für Proteine schon gut etablierte Technik wurde für Nukleinsäuren bisher noch kaum angewandt – Tauchers Aufgabe war es, dafür Methoden zu entwickeln. Eine besondere Herausforderung war dabei, zu RNA-Sequenzen größerer Länge vorzudringen. Nach dem Abschluss ihrer Arbeit zieht es Taucher nun aber in die Wirtschaft, um auch die unternehmerische Bedeutung der Analytischen Chemie kennenzulernen.
Der von Polymun gestiftete Preis für eine Dissertation mit Anwendungspotenzial ging an Michael Traxlmayr, der seine Arbeit im Labor von Christian Obinger an der Universität für Bodenkultur durchgeführt hat. In Zusammenarbeit mit der Firma F-Star wurde dabei versucht, sogenannte „Fcabs“ (Antikörper-Fragmente, in die neue Bindungsstellen für Antigene eingebaut wurden) mittels In-vitro-Evolution zu stabilisieren. Um sich in die bei seiner Arbeit zentrale Methode der Hefe-Displays weiter zu vertiefen, bewarb sich Traxlmayr gegen Ende seiner Dissertation bei deren Erfinder Dane Wittrup am Massachusetts Institute of Technology (MIT), wo er seit Februar als Post-doc tätig ist.

Original Kolumne 07/2013

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    We welcome our new company member: acib is an international center of excellence in the field of industrial biotechnology. The research center develops sustainable, environmentally friendly, and economically and technically advanced processes for the biotech-, pharmaceutical- and chemical industries. In doing so, it takes nature’s methods and tools as its model. Within its partner network, acib cooperates with industry in order to transfer scientific results into efficient processes and innovative…
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